Als Anwohner der S-Bahnlinie S1 hat man den ET/EM171 hassen gelernt. Jahrelang rumpelte es an der Grundstücksgrenze entlang. Im Geschirrschrank schepperte es. Alle fünf Minuten. Von morgens halb fünf bis ein Uhr nachts.

Klar kommen beim Anblick der Holzbänke nostalgische Gefühle auf. Sie erinnern an morgendliche Schulwege. Man konnte hier während der Fahrt „Kabale und Liebe“ lesen und am Ende nichts davon behalten. Ein scheinbarer Vorteil der Holzbänke: Sie konnten nicht aufgeschlitzt werden. Dafür wurden die vernickelten Schrauben geklaut. Auch die Glühlampen ließen sich herausdrehen und klauen – auch wenn sie im normalen Stromnetz nicht funktionierten.

Die Bilder hier zeigen einen Triebzug den es auf die Anlage des VVM am Schönberger Strand verschlagen hat.


Fotos: Susanne Heinsohn

Schnellbahnen in Hamburg

S-Bahntriebzug ET/EM171